Wie kann deutsch-polnische Begegnung in Zeiten von Corona aussehen? Ein Beispiel aus Gryfino und Gartz. Das Thema: “Gartenarbeit.”
Lokal in der Grenzregion
Im Rahmen des Förderprojektes Interreg VA (Kooperationsprogramm Mecklenburg-Vorpommern / Brandenburg / Polen) fand am 17. Oktober in der kleinen Ortschaft Wirów ein herbstlicher Gartenworkshop statt. Wirów gehört zum Einzugsgebiet des Städtchens Gryfino (deutsch: Greifenhagen). Mit dabei waren rund 50 Teilnehmer*innen von beiden Seiten der Oder.
Die Idee war es, Teilnehmer aus Polen (Bartkowo und Wirów) und Deutschland (Amtsbereich Gartz/Oder) zusammentreffen zu lassen. Inhaltlich sollten unter fachkundiger Aufsicht Kompositionen aus Zierpflanzen und Sträuchern gemeinsam hergestellt werden. Projektausführend waren das Amt Gartz und die Stadt Gryfino.
Klimawandel und Begegnung
“Insgesamt 200 Setzlinge für das Pflanzen in ökologischen Töpfen haben wir beschafft” erklärt Katarzyna Jackowska. Sie ist Projektmanagerin für grenznahe Zusammenarbeit im Amt Gartz. Dabei wurde die Wahl des Projektthemas durch den zu beobachteten Klimawandel bestimmt. Angesichts dessen kam man auf die gute Idee, das Pflanzen und Gärtnern als vorbeugende Maßnahme gegen Klimawandel durchzuführen.
Weiterer wichtiger Aspekt ist die Grenzlage zwischen Wirów und Gartz. So soll eine polnisch-deutsche Partnerschaft initiiert werden. Das Ziel: Eine dauerhafte und gegenseitige Zusammenarbeit zwischen den lokalen Gemeinschaften auf beiden Seiten der Staatsgrenze.
Gespräche wie zwischen Freunden
Die Stimmung in Wirów war gleich bei der Ankunft des Reisebusses mit den Gästen aus Deutschland sehr warmherzig. Frisch gebackener Kuchen, Kaffee und ein gut geheiztes Dorfgemeinschaftshaus luden ein. Es folgte die Begrüßung durch den Ortsbürgermeister Rafal Borkowski. Er spricht fließend Deutsch. Beruflich ist er nämlich als Dolmetscher tätig. Und so fand beispielsweise die Ortsbürgermeisterin der Gemeinde Landin (Amt Oder-Welse) Verena Siewert sogleich einen politischen Gesprächspartner.
Wurzeln gesetzt
Der Abschied war ebenfalls sehr herzlich. Sicherlich können künftige Freundschaften entstehen: Den Deutschen im Reisebus wurde noch lange hinterhergewinkt.
Fazit
Diese Aktion ist mit Sicherheit nur eines der vielen Paradebeispiele für ein gutes Miteinander im Grenzgebiet. Sie zeigt, wie wichtig die Arbeit der Akteure (z.B. Pomerania e.V. / Interreg VA) ist.