Datum/Zeit
Date(s) - 09/12/2017
20:00 - 22:00
Veranstaltungsort
UT Connewitz
Kategorien
Punk im Ostblock 1977–1989
Mit der 1985 in Warschau gegründeten Gruppe Armia kommt eine der außergewöhnlichsten Ost-Punkbands überhaupt – stürmisch, druckvoll, episch walzend, dabei von majestätischer Eleganz und umweht von spiritueller Mystik. Eine Art Discharge trifft auf Dead Can Dance in Dantes Hölle – Punk mit Texten, die Rimbaud oder Beckett zitieren, aber auch dem Einsatz von Waldhörnern nicht zurückschreckt. Armia werden zu diesem speziellen Anlass ein Set mit Stücken ihrer genialischen Frühphase spielen.
Už Jsme Doma aus Prag (ursprünglich Teplice) spielen Songs ihres Vorgänger-Projekts F.P.B., der wohl besten tschechischen Punkband, aktiv in den Jahren 1981–1985. Ihre Songs sind melodisch und energetisch, dabei aber durchaus komplex, was ihren späteren Weg zu Jazz- und Avant-(Post)-Punk vorzeichnete. The Damned treffen The Residents.
Der zweite Act aus Prag performt ebenfalls eine Transformation. Dybbuk, hervorgegangen aus den 1981 gegründeten Plyn, waren die erste der äußerst wenigen Frauen-(Post)-Punkbands des Warschauer Punk-Pakts. Ihre spröde-melancholischen bis witzigen Songs werden von der direkten Nachfolge-Band Zuby Nehty aufgeführt, in der alle Ursprungsmitglieder mitwirken.
Die Dresdener Kultband Freunde der italienischen Oper 3.0 zelebriert ihren Bombast-Post-Punk´n´Roll im Ein-Tages-Revival, in dieser Form einmalig arrangiert um die gewaltige Stimme von R.J.K.K. Hänsch aka Ray van Zeschau. Verstärkt werden FDIO dabei unter anderem von Ex-Mitgliedern der Leipziger Legende Think About Mutation.
Veranstalter: naTo e.V. und Zonic in Kooperation mit dem Polnischen Institut Berlin – Filiale Leipzig
Info: www.armia.kdm.pl, www.warschauer-punkpakt.de, www.zonic-online.de, www.utconnewitz.de