TodMachine

Datum/Zeit
Date(s) - 09/05/2018
21:00 - 23:00

Veranstaltungsort
Filmclub Mittendrin

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Eine namenlose Stadt in Schwarz-Weiß, in der Mitte eine große Fabrik. Der Feind steht schon vor den Toren, aber es gibt noch eine Hoffnung: die MASCHINE. An ihr wurde jahrelang herumgetüftelt und sie könnte die Waffe sein, welche in letzter Sekunde doch noch den Sieg bringt. Aber sind ihre Schöpfer in der Lage, die Kräfte zu kontrollieren, die sie entfesseln? Denn ihr Konstrukt hat etwas ganz Besonderes – ein Herz!

Ohne großes Budget, dafür aber mit umso mehr Liebe und Leidenschaft hat Bogusław Kornaś mit einigen Enthusiasten über mehrere Jahre in Kleinarbeit einen Stummfilm gedreht, der nicht einfach die Mikrofone weglässt, sondern in Inhalt und Form eine pure Hommage an das deutsche expressionistische Kino und seine Optik, Technik, narrative Eigenheiten und Stoffe ist. Großen Vorbildern wie „Das Cabinet des Dr. Caligari“, „Nosferatu“ und natürlich „Metropolis“ wird hemmungslos gehuldigt, bis ins kleinste Detail werden Trademarks des Zwanzigerjahre-Kinos zitiert und dabei diverse Genres dieser Zeit von Romanze über Thriller bis hin zu Science-Fiction bedient. Und doch erlaubt man sich hier und da dezente Modernisierungen, allem voran bei der rockig-orchestralen Begleitmusik. Das Ergebnis ist eine herrlich verspielte, tiefe Verneigung junger Polen vor der deutschen Filmgeschichte.

Bogusław Kornaś (geb. 1987) ist Regisseur, Kameramann und Fotograf. Er drehte Reportagen, Kurzfilme und Trailer, bevor er mit „TodMachine“ sein Langspielfilm-Debüt gab.
Eine Veranstaltung des Polnischen Instituts Berlin – Filiale Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Institut für Europäische Studien und dem Institut für Europäische Geschichte der TU Chemnitz und dem Filmclub Mittendrin