POLNISCHE AVANTGARDE IN BERLIN

Datum/Zeit
Date(s) - 14/12/2017 - 15/12/2017
Ganztägig

Veranstaltungsort
Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften

Kategorien


Die Tagung reiht sich in die Feierlichkeiten zum 100. Jubiläum der polnischen Avantgarde ein, die 2017 in Polen begangen werden. Thematisch umfasst sie vor allem die Beziehungen zwischen den polnischen Künstlern der Avantgarde und den Berliner Kreisen von den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts bis zur Gegenwart.

 

Berlin stellt einen der Schlüsselorte auf der Landkarte transnationaler avantgardistischer Bewegungen dar. Es brachte und bringt immer noch Kulturschaffende unterschiedlicher Nationalitäten, Glaubens und Kulturen zusammen, darunter Künstler, Literaten, Dichter, Musi-ker, Theaterschaffende, Sammler und Kunstkritiker aus Polen. In den ersten drei Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts machten insbesondere solche Künstler auf sich aufmerksam wie Stanisław Przybyszewski, die Gründer und Mitglieder der Posener Gruppe BUNT, die Mitglieder der Gruppen BLOK und Formiści (Formisten), innovative Kunsttheoretiker, Dichter und Schriftsteller (Tadeusz Peiper und Aleksander Wat) und heute schon klassische Künstler der Avantgarde internationalen Ranges wie Henryk Berlewi und Teresa Żarnowerówna. Sie alle waren aktive Mitglieder der Berliner Avantgarde, sie ließen sich von ihr inspirieren und sie brachten neue, in der westeuropäischen Kultur bislang unbekannte Ideen und Perspektiven im Hinblick auf Form und Ikonografie mit sich. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg hatten polnische Künstler an der Berliner Kunstszene teil, sie arbeiteten und lebten in Berlin und präsentierten ihre Werke u.a. auf der Berliner Biennale. Hier sind solche Namen zu nennen wie Katarzyna Kozyra, Jerzy Kosałka, Paweł Althamer, Wilhelm Sasnal oder etwa Artur Żmijewski als Kurator der 7. Biennale.

Die Tagung soll sich nicht nur auf Themen aus der Kunstgeschichte begrenzen, sondern Inte-ressierte sind auch dazu eingeladen, Referate aus der Literatur-, Theater-, Musik- und Filmwissenschaft einzureichen. Die Forschungsprobleme müssen dabei keine genauen chronologischen Zäsuren haben.

Informationen und Programm