Datum/Zeit
Date(s) - 13/12/2017
21:00 - 23:00
Veranstaltungsort
Filmclub Mittendrin
Kategorien
Eine verwitternde Stadt irgendwo auf dieser Welt, vermutlich im Norden Großbritanniens. Die Farbe in den verlassenen Gebäuden blättert langsam von den Wänden, alles atmet den Geist des Verfalls. Die wenigen verbliebenen Einwohner fortgeschrittenen Alters taumeln durch die trostlosen Ruinen der Moderne und gehen dabei kryptischen Tätigkeiten nach. Eine Dame verwendet viel Energie auf die Vervollständigung ihrer opulenten Sammlung von Zähnen, die angeblich manipulative Kräfte besitzt. Ein Mann scheitert immer wieder an dem Versuch, eine Busfahrkarte nach Vadiewharf zu kaufen – also muss er weiter bunte Sitzbänke stapeln. Dann kommt die Nachricht: Die ganze Stadt soll abgerissen werden!
Was wie ein Experimentalfilm daherkommt, zieht den Zuschauer – auch ohne stringente Handlung und klassischen Spannungsbogen – durch Empathie in seinen Bann. In lakonischen und statischen Bildern, die gleichzeitig Komik und Tragik transportieren, erzählt Breguła eine von zarter Melancholie durchsetzte surreale Geschichte über das langsame Verschwinden von Bekanntem, Orientierungsverlust und der Furcht vor einem Neuanfang.
Karolina Breguła (geb. 1979) arbeitet nach einem Fotografie-Studium in Stockholm, Warschau und Łódź als Foto-, Video- und Aktionskünstlerin. Nach der Mockumentary „Fire-Followers“ (2013) ist „Biuro budowy pomnika“ ihr zweiter Langfilm.
Eine Veranstaltung des Polnischen Instituts Berlin – Filiale Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Institut für Europäische Studien und dem Institut für Europäische Geschichte der TU Chemnitz und dem Filmclub Mittendrin