Datum/Zeit
Date(s) - 13/05/2019
18:00 - 20:00
Veranstaltungsort
Puschkino
Kategorien
Einführung & Moderation: Pauline Reinhardt (Halle)
Diskussion: Yvonne Kleinmann & Gabriele Meyer (Halle)
Verschiedener könnten die Schwestern Marta und Kasia kaum sein. Marta (Agata Kulesza) ist eine selbstbewusste, gut verdienende Serien-Schauspielerin, abgebrühte Zynikerin und ewiger Single. Die Lehrerin Kasia (Gabriela Muskała) hingegen ist nicht unbedingt überglücklich verheiratet, ein eher schlichtes wie unsicheres Gemüt, lammfromm und dem Alkohol zugeneigt. So weit es möglich ist, gehen sie sich zur Konfliktvermeidung lieber aus dem Weg.
Aber ein tragischer Umstand zwingt die beiden plötzlich dazu, miteinander klar zu kommen und heile Familie zu spielen: Ihre Mutter liegt für längere Zeit im Krankenhaus und sie müssen sich um den starrhalsigen Vater kümmern. Die folgenden unvermeidlichen Kollisionen der zwangsvereinten Dickköpfe sind so traurig, komisch, verzweifelt und aufbauend wie das Leben selbst.
Kinga Dębska gelang mit ihrer Tragikomödie nicht nur der Spagat zwischen Genres, sondern auch ein Film, der sowohl Kritiker begeisterte als auch das Publikum jeden Alters scharenweise in die Kinos zog. Trotz aller dramaturgischen Zuspitzung ist ihr Stoff nämlich mitten aus dem Leben gegriffen und die Akteure sind, dank grandioser Schauspielleistungen, Identifikationsfiguren, in denen jeder Zuschauer ein Stück von sich wiedererkennen kann.
In Kooperation mit dem Aleksander-Brückner-Zentrum für Polenstudien Halle / Jena und dem Imre Kertész Kolleg Jena, gefördert von der Sanddorf-Stiftung
Info: www.aleksander-brueckner-zentrum.org, www.puschkino.de