Im Schatten von Auschwitz

Datum/Zeit
Date(s) - 30/09/2019
19:00 - 21:00

Veranstaltungsort
Polnisches Institut Leipzig

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Der Polenfeldzug der Deutschen Wehrmacht fand vor allem Beachtung, weil er das Prinzip des Blitzkriegs effektiv anwendete. So entstand ein Geschichtsbild eines sehr kurzen, verlustarmen Kriegs. Jedoch übte Deutschland 2.078 Tage lang ein brutales Besatzungsregime über sein Nachbarland Polen aus. In der historischen Rückschau erscheint es bisweilen, als habe es in dieser Zeit nur zwei Opfergruppen gegeben: polnische Juden und später deutsche Vertriebene. Tatsächlich aber fielen dem deutschen Terror rund eine Million nicht-jüdische Polen zum Opfer.
Daniel Brewings innovative Studie rückt – auch international – erstmals die Massaker an den polnischen Zivilisten unter nationalsozialistischer Herrschaft in das Zentrum einer wissenschaftlichen Analyse. Unter Heranziehung zeitgenössischer deutscher wie polnischer Quellen, Berichte und Aussagen von Überlebenden sowie Gerichtsakten werden die komplexen historischen Prozesse ausgeleuchtet, die zu diesen Verbrechen führten. Sein Buch ist eine wichtige Darstellung, gerade auch im Gedenkjahr an den Zweiten Weltkrieg.
Dr. Daniel Brewing studierte Neuere und Neueste Geschichte, Wissenschaftliche Politik und Öffentliches Recht in Freiburg, Warschau und Poznań. Er war Stipendiat des Deutschen Historischen Instituts Warschau, des United States Holocaust Memorial Museum und der Fondation pour la Mémoire de la Shoah. Seit 2013 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Geschichte der RWTH Aachen.
Pressestimmen zum Buch:
„… ausgesprochen verdienstvoll, dass Brewing in seiner akribisch recherchierten, exzellent gegliederten und fesselnd geschriebenen Studie zum ersten Mal die im Wesentlichen von Deutschen begangenen Massaker an polnischen Zivilisten ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückt.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
 „Daniel Brewing schließt eine Lücke der Forschung zur deutschen Besatzungsherrschaft in Polen und bietet eine hervorragende Grundlage für weitere Untersuchungen. Mit seiner umsichtig argumentierenden, gleichermaßen theoretisch fundierten wie empirisch gesättigten exzellenten Studie setzt er Maßstäbe.“ (sehepunkte.de)
„… ein gut recherchierter und klug gegliederter Beitrag zum Verständnis der deutschen Gewalttaten in Polen während der Besatzungszeit.“ (literaturkritik.de)
Veranstalter: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig