Diskussion „Wie geht die russische Gesellschaft mit ihrer Mitverantwortung für den Krieg in der Ukraine um?

Datum/Zeit
Date(s) - 05/07/2022
19:00 - 20:30

Veranstaltungsort
taz-Kantine

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Seit dem 24. Februar wird darüber diskutiert, welche Verantwortung die russische Gesellschaft für den Tod und die Zerstörung trägt, die Russland über sein friedliches Nachbarland gebracht hat. Warum unterstützt eine Mehrheit der Bevölkerung die Politik von Wladimir Putin und diesen Krieg? Woher kommt die Gleichgültigkeit vieler Russen gegenüber den Verbrechen, die in ihrem Namen in der Ukraine geschehen?

Eine kleine Minderheit in Russland weigert sich, stille Komplizen eines verbrecherischen Krieges zu werden. Wie kann die russische Gesellschaft wachgerüttelt werden, wenn die Medien im Land komplett unter staatlicher Kontrolle stehen und jeder Protest brutal unterdrückt wird?

Wie blickt man in der Ukraine aber auch in Georgien, das ebenfalls Ziel der russischen Expansionspolitik geworden ist, auf die russische Gesellschaft? Wird die russische Gesellschaft je in der Lage sein, ihre Mitverantwortung anzunehmen? Welche Rolle kann dabei die Zivilgesellschaft spielen? Was kann politischer und wirtschaftlicher Druck von außen bewirken?

Über diese und andere Fragen diskutieren:

Prof. Caroline von Gall, Freie Universität Berlin, Deutsche Sacharow-Gesellschaft e.V. (Begrüßung)
Prof. Greg Yudin, Moskauer School of Social and Economic Sciences, Moskau
Anastasia Magasowa, freie Journalistin, Kyiv
Sergej Lukaschewskij, Historiker
Sandro Gvindadze, freier Journalist, Tiflis

Die Diskussion wird von Barbara Oertel, Chefin der Auslandsredaktion der taz, moderiert.