Datum/Zeit
Date(s) - 29/01/2018
19:00 - 21:00
Veranstaltungsort
Hansa-Haus, Großer Saal
Kategorien
Emilia Smechowski über die Geschichte ihrer Familie, die in den 1980ern aus Polen nach Deutschland kam. “Wir Strebermigranten” – ein beeindruckendes Debüt
Emilia war noch Emilka, als ihre Eltern mit ihr losfuhren – raus aus dem grauen Polen, nach Westberlin! Das war 1988. Nur ein Jahr später hatte sie einen neuen Namen, ein neues Land, eine neue Sprache: Sie war jetzt Deutsche, alles Polnische war unerwünscht. Wenn die neuen Kollegen der Eltern zum Essen kamen, gab es nicht etwa Piroggen, sondern Mozzarella und Tomate. Und als Emilia ein Deutschdiktat mit zwei Fehlern nach Hause brachte, war ihre Mutter entsetzt: Was war schiefgelaufen? Ergreifend erzählt Emilia Smechowski die persönliche Geschichte einer kollektiven Erfahrung: eine Geschichte von Scham und verbissenem Aufstiegswillen, von Befreiung und Selbstbehauptung.
Über die Autorin:
Emilia Smechowski, 1983 in Polen geboren, floh mit ihrer Familie 1988 nach Westberlin. Sie studierte Operngesang und Romanistik in Berlin und Rom, bis sie im Journalismus landete. Sie war Redakteurin der tageszeitung und arbeitet heute als freie Autorin und Reporterin, u. a. für Geo, Süddeutsche Zeitung und Die Zeit. Ihr Essay über die unsichtbaren Polen wurde mit dem Deutschen Reporterpreis, dem Konrad-Duden-Journalistenpreis und dem Deutsch-Polnischen Tadeusz-Mazowiecki-Journalistenpreis ausgezeichnet.
Weitere Infos finden Sie hier.
Dr. Andrzej Kaluza vom Deutschen Polen-Institut in Darmstadt hat sich kritisch mit dem Buch auseinandergesetzt.
Die Kritik können Sie nachlesen in der Deutsch-Polnischen Zeitschrift DIALOG Nr. 121 (03/2017) ab Seite 91, Titel “Buch: Welche Deutschen wollen Aussiedler aus Polen sein? (Andrzej Kaluza)”