Andreas, Lubov, Jacques – Vergessene Fremdarbeiterkinder in Nürnberg während des Zweiten Weltkrieges

Datum/Zeit
Date(s) - 21. November 2024
19:00 - 21:00

Veranstaltungsort
Caritas-Pirckheimer-Haus

Kategorien


Mit Frau Gabi Müller-Ballin

Ort: Caritas-Pirckheimer-Haus, 1. Stock Raum S 16. Nürnberg, Königstr. 64

Wann: Donnerstag, 21.11.24 19.00 Uhr

Eintritt: frei

Während des Zweiten Weltkriegs schuf das nationalsozialistische Deutschland ein umfangreiches System der Zwangsarbeit, in dem 20 Millionen ausländische Zivilarbeiter, Kriegsgefangene und Gefangene aus eroberten Ländern eingesetzt wurden. Unter den 8 Millionen Zwangsarbeitern waren die Polen mit 2,5 Millionen die zahlenmäßig stärkste Gruppe. Unter ihnen waren 30 Prozent Frauen und Kinder ab 12 Jahren. Nach 1943 begann man im Dritten Reich mit der Einrichtung von Heimen für die Kinder von Fremdarbeitern, in denen eine hohe Sterblichkeitsrate herrschte. Einige der Kinder wurden zur Adoption freigegeben, wenn sie den arischen Normen entsprachen. Das Schicksal vieler Kinder blieb unbekannt.

Frau Gabi Müller-Ballin, Diplompolitologin und Leiterin der Geschichtswerkstatt des Bildungszentrums der Stadt Nürnberg, erzählt in ihrer Forschungsarbeit die Geschichte einiger dieser vergessenen Kinder. Sie versucht ihnen eine Identität zu geben, findet ihre Lebensgeschichten und schildert die Schicksale ihrer Eltern.