Begriff des Monats Januar „Bałtyk“

Vor genau einem Jahr habe ich ein Wort vorgestellt, welches dem einen oder anderen einen eiskalten Schauer den Rücken hinunterlaufen lässt.

Da ich gerne Jubiläen oder Jahrestage feiere, habe ich auch dieses Mal ein Wort ausgesucht, welches mit Wasser zu tun hat.

Es handelt sich um das Wort „Bałtyk” oder „Morze Bałtyckie”. Dahinter verbirgt sich im Deutschen die Ostsee oder – eher seltener – Baltisches Meer.

Es gibt insgesamt drei Theorien zur Wortherkunft:

  1. Baltische Sprachen „balt”: Im Litauischen „baltas” oder Lettischen „balts” bedeutet dieses Wort „weiß“.

  2. Urslawisch „bolto“: Dieses Wort bedeutete ein Gebiet mit stehendem Wasser, Schlamm. In der polnischen Sprache wurde aus „bolto“ błoto, was tatsächlich Schlamm bedeutet. Bereits im Altpolnischen wurde die Ostsee als Bałytyk bezeichnet.

  3. Lateinisch „balteus”: „Balteus” bedeutet (Meeres)Enge.

Welche Sprache nun diesem Meer den Namen gab, kann an dieser Stelle nicht abschließend geklärt werden. Tatsache ist, dass auch die kleine Ostsee ihre Reize hat und ihrer rauen, bisweilen sehr stürmischen Schwester, der Nordsee, in Nichts nachsteht.

Es warten zahlreiche historische Städte sowie kleine pittoreske Badeorte in liebevoll restaurierter Bäderarchitektur. Auch die flach abfallenden weißen Sandstrände, meterhohe Wanderdünen sowie teils bizarr verformte Wälder geben der Ostsee ihren Reiz.

Doch was wäre ein Strandbesuch ohne ins Wasser zu gehen?

Wie vor einem Jahr ließ ich es mir auch dieses Mal nicht nehmen, das Wasser auf seine Qualität im Winter zu testen. So stürzte ich mich in bester Mors-Manier am 01.01.2020 mit weiteren 482 positiv Verrückten in Kühlungsborn in die 6 Grad warme/kalte Ostsee und befand: Wasser und Baden – Gut! 🙂