Von den Kronen
der Kastanien
krähten
die Krähen
rabenschwarz
früh
vom Unheil
für die Ukraine
“Ukkkr, Ukkr”, “Ukrrr..
ihr krächzender Laut.
Februar ist eine kalter Monat,
noch flogen die Kraniche
durch einen blauen Himmel
flohen
sommers
über die weizengoldene Erde
westwärts, südwärts,
nach anderswo,
erschrocken vom Donnerschallen
feuerspuckender Drachen,
losgelassenen von den Ketten
grimmiger Krieger
ungekrönter Zaren
in den Hallen des Kremls.
Die Hitze nicht die eines
luftigen Sommers,
eines blaugelben Lands,
Die Hitze einer schwarzen
Sonne über
verbrannter
Erde,
Noch ein einsamer Kranich
verlor sich im Wolkenweiß
Bald wir er aus dem Himmel stürzen
Fallen aus der zerzupften Watte
Tot auch dann
der andere Kranich,
gestern noch
pflügte er den blutroten Himmel,
verlor sich am qualmenden Horizont.
Die Kraniche sind fort!
Peter Reik
Das Gedicht setzt sich mit dem Exodus russischer unabhängiger Autoren nach dem Ausbruch des Russisch-Ukrainischen Krieges auseinander.
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Seit wann wird denn Poesie politisch eingesetzt? Die "ungekrönten Zaren im Kreml" gleichen eher einer einseitigen Propaganda, denn es sind doch vor allem poesielose Männer, die immer wieder die vielen Schlachtfelder dieser Erde willig mit ihrem Blut tränken. Welch eine Verschwendung von Leben!
Ich erinnere an dieser Stelle an Bulat Okudschawa: "Ach, den ersten Krieg, den ist keiner schuld und den zweiten Krieg, den ist einer schuld, doch der dritte Krieg, der ist meine Schuld, meine eigene Schuld, mit meiner Mordsgeduld." So geht Poesie.. ;)
Friede sei mit euch!
Verehrte Lizzie,
vielen Dank für Ihren Kommentar und dankenswerter Reaktion; politische Poesie hat eine jahrhundertjahrelange bis ins Altertum reichende Tradition.
Und in der jüngeren Vergangenheit/Gegenwart würde ich einfach mal auf Rimbaud, Majakowski, Trakl, Borchert, Georg Heym, Brecht u.v.a. mehr verweisen. Und viel weiter zurück "Aus dem Psalter", Homer, Aischylos, wobei ich mich mit diesen niemals auf Augen-oder auch Sprachhöhe stellen wollen würde.
Beste Grüße
Peter Reik
Warum schreiben Sie vom Ausbruch des Russisch-Ukrainischen Krieges. Das war doch ein Überfall von Russland auf eine völkerrechtlich anerkanntes, unabhängiges Land.
Die Mehrheit der Bürger der Russischen Federation ist doch auch dafür. Leider!
Bedroht ist doch das Leben der Leute in der Ukraine und nicht das der Leute in Russland.
Sehr geehrter Andrzej,
vielen Dank für den Kommentar. Es handelt sich vermutlich um ein Mißverständnis. Das Gedicht selbst spricht nicht vom "Ausbruch des Russisch-Ukrainischen Krieges", sondern der etwas unglücklich formulierte redaktionelle Zusatz. Leider habe ich das übersehen, und so kann ich dem Autor des Zusatzes keinen Vorwurf machen. In der Tat sind "Ausbrüche" von Kriegen keine "Naturereignisse", sondern Konsequenzen komplexer, auch dummer, idiologischer, nationalistischer, verheerender Politiken und beim Russisch-Ukrainischen Krieg handelt es sich um eine Putinskische Aggression (aufgrund auch welches immer verwirrten Weltbildes über Potemkinscher Dörfer) und Überfall auf die Ukraine.
PR