Lesungen und Podiumsgespräch

Datum/Zeit
Date(s) - 6. Dezember 2024
17:00

Veranstaltungsort
Haus des Deutschen Ostens

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Frauen schreiben Geschichte(n) IV. – Krimis mit Schuss!: Lioba Werrelmann und Beate Sauer

Veranstaltungstermin: Freitag, 6. Dezember 2024, 17.00 Uhr

Referentinnen: Lioba Werrelmann (Berlin), Beate Sauer (Bonn)

Moderation: Patricia Erkenberg (HDO)

Veranstaltungsort: Haus des Deutschen Ostens, Am Lilienberg 5, 81669 München

Eintritt: 10 Euro (inklusive Getränk „mit Schuss“ und kleinem Snack)

 Anmeldung erforderlich: telefonisch unter 089-449993-0 oder per E-Mail unter poststelle(at)hdo.bayern.de

Lioba Werrelmann und Beate Sauer sind Gäste der vierten Ausgabe der HDO-Lesereihe „Frauen schreiben Geschichte(n)“. Sie findet seit 2021 in verschiedenen Formaten statt. Zusammen mit dem Onlineprojekt „Autorinnen lesen!“ bietet sie ein Forum für Schriftstellerinnen aus Deutschland und dem östlichen Europa. Nachdem bei den bisherigen Ausgaben Romane, Erzählungen und Lyrik vorgestellt wurden, steht diesmal ein ganz anderes Genre im Fokus: der Kriminalroman. Krimis sind tatsächlich das beliebteste Buchgenre in Deutschland, von keinem anderen werden mehr Bücher verkauft. Jährlich erscheinen rund 1200 neue Krimis im deutschsprachigen Raum und angeblich sind 70% der Leserinnen weiblich. Die Vielfalt der Themen ist dabei erstaunlich, wobei sich immer wieder Trends herausbilden. Regionalkrimis erfreuen sich schon sehr lange großer Beliebtheit und auch historische Kriminalromane haben nicht erst seit dem Erfolg von Volker Kutscher Aufwind. In beiden Kategorien finden sich nun auch Themen der Deutschen aus und im östlichen Europa, die wir mit dieser Ausgabe der Lesereihe aufgreifen möchten.

 

„Tod in Siebenbürgen“ (2023) und „Tödlicher Winter“ (2024) – Lesung mit Lioba Werrelmann

„Tod in Siebenbürgen“: Seit Jahrzehnten hat Paul Schwartzmüller Rumänien, das Land seiner Kindheit, nicht mehr besucht. Nun macht sich der Investigativjournalist auf den Weg nach Siebenbürgen, um das Erbe seiner kürzlich verstorbenen Tante anzutreten.

Als er in Siebenbürgen ankommt, schlägt ihm zunächst wenig Begeisterung entgegen. Nur Sorin, Pauls Freund aus Kindheitstagen, empfängt ihn herzlich. Als man auf dem sagenumwobenen Dracula-Schloss Bran einen Touristen tot auffindet, wird ausgerechnet Sorin zum Hauptverdächtigen – und Paul stellt selbst Ermittlungen an. Dabei wird er auch mit seiner eigenen Familiengeschichte konfrontiert.

„Tödlicher Winter“: Winter in Siebenbürgen. Ein eisiger Schneesturm hat das alte Heimatdorf des Journalisten Paul Schwartzmüller fest im Griff. Im Sommer hatte er dort nicht nur in einem Mordfall ermittelt, sondern sich auch in die mysteriöse Maia verliebt – nun steht er, bibbernd vor Kälte und Aufregung, wieder vor ihrem Hoftor. Doch Maia hat in der Zwischenzeit einen anderen Mann geheiratet. Als der kurz darauf tot im Wald gefunden wird, gerät Paul sofort in Verdacht und landet in einer Zelle der trutzigen Kirchenburg. Von dort beobachtet er in den langen Winternächten höchst Seltsames: Im Wald kriechen Menschen durch den Schnee und scheinen etwas zu suchen … Aber was? Und: Haben sie etwas mit dem Toten zu tun?

Lioba Werrelmann (geb. 1970) hat Politische Wissenschaften studiert und ist als Journalistin für verschiedene Tageszeitungen und Radio- und TV-Anstalten tätig, u.a. für WDR und ARD. Für ihren ersten Kriminalroman „Hinterhaus“ gewann sie 2020 den renommierten Friedrich-Glauser-Preis für das beste Debüt.

 

„Echo der Toten“ (2018) und „Der Hunger der Lebenden“ (2019) – Lesung mit Beate Sauer

„Echo der Toten“: Januar 1947: Über dem Land liegt eine Decke aus Schnee und Eis, zwischen Ruinen kämpfen die Menschen ums Überleben, als in der Eifel ein Mord geschieht. Richard Davies von der britischen Military Police soll das Verbrechen aufklären. Doch der einzige Zeuge ist ein sechsjähriger Junge, der sich weigert zu sprechen. Friederike Matthée von der Weiblichen Polizei in Köln wird Richard zur Seite gestellt. Sie kommt, wie der Junge, aus Ostpreußen und findet einen Zugang zu seiner verletzten Seele. Doch die Erinnerungen an die schrecklichen Erlebnisse während der Flucht sind noch so frisch, dass Friederike an ihrer Kraft zweifelt. Und Richard Davies muss mit Menschen zusammenarbeiten, die schwere Schuld auf sich geladen haben.

„Der Hunger der Lebenden“: Köln, Juni 1947. Eine Hitzewelle plagt die von Krieg und Hunger gezeichnete Stadt. Friederike Matthée von der Weiblichen Polizei untersucht den Mord an einer früheren Kollegin. Die Beamtin überwachte während des Nationalsozialismus die Unterbringung von Kindern und Jugendlichen in Polizeilichen Jugendschutzlagern. Die Zustände dort gehen Friederike nahe, Erinnerungen an ihre Flucht aus Ostpreußen werden in ihr wach. Der Fall bringt sie und Richard Davies von der Royal Military Police wieder zusammen. Der Offizier Richard schwankt zwischen beruflichem Ethos und seinem Hass auf die Deutschen. Friederike überschreitet einmal mehr ihre Befugnisse, um den Fall aufzuklären.

Beate Sauer (geb. 1966) studierte Philosophie und katholische Theologie und absolvierte eine journalistische Ausbildung. Sie veröffentlich vor allem historische Kriminalromane, in deren Zentrum immer wieder Frauen stehen.