Das neue Jahr hat gerade erst begonnen. Oftmals geht damit der Elan einher, etwas Neues auszuprobieren. Wir haben 10 Gründe, warum es sich lohnt, Polnisch zu lernen und erklären, was Steffen Möller damit zu tun hat.
Mit 38 Millionen Muttersprachlern im Land und weiteren 7 Millionen im Ausland ist Polnisch die fünftgrößte Sprache der Europäischen Union und zugleich ihre größte slavische Sprache. Das Kompetenz- und Koordinationszentrum Polnisch (KoKoPol) hat sich zum Ziel gesetzt, die Stellung der polnischen Sprache in Deutschland zu stärken und zu einem größeren Lern-Interesse beizutragen.
Polnisch: Schwer oder doch nicht?
Das Polnische ist nicht schwer zu erlernen, es weist viele Internationalismen auf und verfügt über ein unkompliziertes Zeitensystem. Eine Besonderheit stellt das reiche Deklinationssystem mit sieben Fällen dar, das für das Stereotyp verantwortlich ist, Polnisch sei besonders schwer. Ob eine Sprache schwer zu lernen ist oder eben nicht − darüber entscheidet jedoch die Motivation. Um Polnisch zu lernen gibt es viele gute Gründe, z.B.:
- Politik: Polen und Deutschland sind seit vielen Jahren EU-Partner, die viele Herausforderungen nur gemeinsam bewältigen können.
- Wirtschaft: über 5.000 deutsche Unternehmen sind in Polen tätig und ca. 1.800 polnische Unternehmen in Deutschland. Dadurch wurden Hunderttausende Arbeitsplätze in unseren beiden Ländern geschaffen.
- Nachbarschaft: Es bestehen über 500 deutsch-polnische Städtepartnerschaften, so viele wie mit kaum einem anderen Land. Städte wie Frankfurt/Oder und Słubice, Guben und Gubin, Ostseebad Heringsdorf und Świnoujście sowie Görlitz und Zgorzelec sind Doppelstädte.
- Menschen: Insgesamt leben ca. 2 Millionen Menschen in Deutschland, die einen polnischen Hintergrund haben.
- Jugend: Deutschland hat nur mit wenigen Staaten ein gemeinsames Jugendwerk: mit Frankreich, Israel, Griechenland und Polen. Das Deutsch-Polnische Jugendwerk fördert den Austausch und die Begegnung zahlreicher Jugendlicher beider Länder – seit 1993 haben ca. 3 Millionen Jugendliche aus Deutschland und Polen an den vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk geförderten Projekten teilgenommen.
- Wissenschaft: Es gibt über 1.300 Hochschulkooperationen. Allein die Deutsch-polnische Wissenschaftsstiftung hat rund 400 Projekte gefördert.
- Urlaub: Wo könnte man besser Urlaub machen als in Polen? 2019 haben dies über 7 Millionen Deutsche getan.
- Familie: Es gibt hunderttausende deutsch-polnische Ehen und demzufolge auch entsprechend viele deutsch-polnische Familien.
- Kultur: polnische Literatur und polnisches Kino zum Beispiel haben weltweit Maßstäbe gesetzt. Man denke nur an Künstler wie die Literaturnobelpreisträger Henryk Sienkiewicz und Olga Tokarczuk oder die Filmemacher Roman Polanski, Andrzej Wajda und Krzysztof Kieślowski.
- Sprache: Gibt es eine klangvollere Sprache als die Polnische? Mit seinen nasalierten Vokalen und den vielen verschiedenen Zischlauten. Gibt es eine höflichere Sprache als Polnisch? Mit einer Höflichkeitsform, in der man sich nicht einfach mit „Sie“ anredet, sondern mit „Herr“ oder „Herrin“. Über 2 Millionen Menschen in Polen lernen Deutsch. Umgekehrt sind es leider noch viel zu wenig.
(Andreas Peschke, bis Sommer 2021 Leiter der Europaabteilung im Auswärtigen Amt, zit. nach: kokopol.eu)
KoKoPol motiviert
Ministerialdirektor Andreas Peschke hat es sich trotz hoher Arbeitsbelastung nicht nehmen lassen, Polnisch zu lernen, wie zahlreiche Angehörige des Auswärtigen Amts auch. Seine oben formulierten Thesen trug er bei der Eröffnungsveranstaltung von KoKoPol im September 2020 im Beisein von Sachsens Ministerpräsident Kretschmer vor, sie sprechen für sich und sind auch 2022 noch gültig (die Zahlen wurden auf den heutigen Stand aktualisiert).
Steffen Möller wirbt
Steffen Möller, erfolgreicher Buchautor, begnadeter Schauspieler-Kabarettist und vor allem Brückenbauer zwischen Deutschland und Polen, hat mit dem und für das Kompetenz- und Koordinationszentrum Polnisch, KoKoPol, vier Werbefilme für das Erlernen der polnischen Sprache produziert. Der erste Film hatte seine Premiere im Rahmen des 7. Weltkongresses der Polonisten in Breslau, er wird Ihnen jetzt hier vorgestellt. Die weiteren Filme folgen Anfang 2022. Alle haben die Frage zum Inhalt, warum es sich lohnt, sich mit der polnischen Sprache zu befassen. Die beiden ersten Filme sind abrufbar auf der Homepage von KoKoPol unter https://kokopol.eu/filme/
KoKoPol würde sich freuen, wenn die Filme auf einen möglichst großen Interessentenkreis treffen würden. Dann machen auch andere die Erfahrung, die Steffen Möller am eigenen Leib gespürt hat: es ist zugleich spannend und lohnend, Polnisch zu lernen.